Tätigkeitsbericht des Herz Jesu Notfonds 2018

Auch im Jahr 2018 konnte aus dem Topf des Herz Jesu Notfonds mehreren unverschuldet in Not geratenen Schützenfamilien finanziell geholfen werden:

5.000 Euro für die Familie Spitaler

Andreas Spitaler wurde im Alter von 38 Jahre von einer heimtückischen Krankheit befallen: amyotrophe Lateralsklerose. Bei dieser Krankheit kommt es zu zunehmender Muskelschwäche, die mit Muskelschwund einhergeht. Durch die Lähmungen der Muskulatur kommt es unter anderem zu Gang-, Sprech- und Schluckstörungen, eingeschränkter Koordination und Schwäche der Arm- und Handmuskulatur und dadurch zu einer fortschreitenden Einschränkung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens. Die Krankheit endet tödlich und ist schulmedizinisch nicht heilbar. Allerdings gibt es im Ausland einige wenige Ärzte und Privatkliniken, die sich mit diesem Krankheitsbild intensiv auseinandergesetzt und bei anderen Patienten bereits Erfolge erzielt haben. Klinikaufenthalte, Medikamente, Infusionstherapien und Arztbesuche müsste er alleine tragen und privat bezahlen, da es für diese Krankheit schulmedizinisch keine Beihilfe gibt. Der Vorstand des HJBF hat die Therapie mit 5.000 Euro unterstützt. Andreas ist aber leider wenige Wochen später verstorben. Er hinterlässt seine Frau und die beiden Söhne, vier und neun Jahre alt.

7.000 Euro für die Familie Greif

Aufgrund eines schweren Krankheitsfalles hatte die Familie einen Treppenlift zu ihrer Wohnung anschaffen und sich dafür verschulden müssen. Vor drei Jahren hat Schütze Thomas Greif aus Auer einen schweren Schlaganfall erlitten. Seit jenem Tag kann er nicht mehr selbstständig gehen und er ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Ärzte stellten eine Invalidität von 100 Prozent fest. Das Ehepaar Greif musste sich verschulden, um einen kostspieligen Treppenlift für ihre Wohnung im dritten Stock anzuschaffen. Nur so ist es Thomas Greif möglich, das Haus zu verlassen. Der Herz Jesu Notfonds unterstützte die Familie mit einer Spende von 7.000 Euro finanziell, um die Schulden bei der Bank tilgen zu können und die Wohnung weiter auf die Bedürfnisse des langjährigen Mitglieds der Schützenkompanie Auer anzupassen.

5.300 Euro für die Familie Kaserer

Schützenkamerad Siegfried Kaserer ist im Alter von 43 Jahren verstorben. Seine Lebensgefährtin und der minderjährige Sohn stehen nun alleine da. Der verstorbene Bauer hatte den Hof in Sarnthein von seinem Onkel übernommen und im Nebenerwerb geführt. Vor rund zehn Jahren hatte er das Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten neu gebaut. Es wurde nur die eigene Wohnung fertiggestellt und die zweite ist noch
im Rohbau. Zurück bleiben nun ein Sohn, der die Mittelschule besucht, und dessen Mutter, die Lebensgefährtin des Verstorbenen, die halbtags arbeitet. Sie möchte unbedingt den Hof für ihren Sohn erhalten. Die nächsten Jahre werden für die Hinterbliebenen sehr schwierig werden und stellen die Familie vor eine große Herausforderung. Einige dringende gesetzlich vorgeschriebene Maßnahmen sowie Kosten für Reparaturen an Maschinen und für die Erbschaftsregelung stehen an. Der Herz Jesu Notfonds hat daher einen neuen Motormäher im Wert von 5.300 Euro für die Bewirtschaftung des Hofes angekauft.

3.500 Euro für die Familie Ralser

Jungschütze Elias Ralser aus Pflersch wurde am 31. Oktober 2002 geboren. Durch eine Plazentainsuffizienz musste er in der 34. Schwangerschaftswoche mittels Kaiserschnitt geholt werden. Leider war dies bereits zu spät, sodass Elias bleibende Schäden durch Sauerstoffmangel davongetragen hat. Seine Leidensgeschichte begann. Mühsam musste er alles mit Hilfe von Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie erlernen. Zudem wurde bei ihm eine spastische Diplegie diagnostiziert. Er hat dadurch Bewegungseinschränkungen an Füßen, Beinen, Armen und Händen. 2017 musste er sich in Reggio Emilia einer Operation an Beinen und Knien unterziehen. Er trägt tagsüber 2 Streckschienen der Beine sowie ein Korsett, damit er den Oberkörper aufrecht halten kann. Er ist mit zwei Krücken ohne Hilfsperson mobil, jedoch gestaltet das Gehen sehr große Probleme. Aufgrund der Schmerzen, fehlender Beweglichkeit der Knie und der Füße sowie um den Oberkörper wachstumsbedingt zu unterstützen, sind zahlreiche Physiotherapie-Sitzungen erforderlich. Der Vorstand des Herz Jesu Notfonds hat unlängst beschlossen, die Kosten für 50 Therapiesitzungen zu übernehmen. Kürzlich überbrachten Obmann Paul Bacher und sein Stellvertreter Hubert Straudi vom Herz Jesu Notfonds sowie Bezirksmajor Rudolf Lanz und Hptm. Reinhard Öttl den symbolischen Hilfsscheck in Höhe von 3.500,- Euro.

10.000 Euro für die Familie Moling

Bei einem Großbrand am 21. Oktober 2018 wurde das Eigenheim von Schützenkamerad Alexander Moling ein Raub der Flammen. Der komplette Dachstuhl ist dabei abgebrannt, zudem wurden die darunterliegenden Stockwerke durch das Löschwasser arg in Mittleidenschaft
gezogen. Das komplette Reihenhaus muss nun generalsaniert werden, an eine Bewohnbarkeit ist für längere Zeit nicht zu denken. Der Gesamtschaden wurde nach einer Schätzung mit 300.000 Euro beziffert. Davon ist von der Versicherung der Schaden am Dachstuhl abgedeckt. Der durch das Löschwasser entstandene Wasserschaden in den darunterliegen Wohnräumen (Einrichtung, Inventar usw.) muss zum größten Teil selbst finanziert werden. Der Herz Jesu Notfonds hat die Familie Moling mit einer Sofortspende von 10.000,- Euro für den Wiederaufbau ihres Eigenheimes unterstützt.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden insgesamt 12.992,54.- Euro an Mitgliedsbeiträgen und 12.250,37.- Euro an Spenden (davon
2.981,12.- Euro aus dem 5-Promille-Steuer-Topf) eingezahlt. Mit dem Verkauf von Weihnachtskarten wurde der Erlös von 1.223,50.- Euro erzielt.

Der Kontostand des Herz Jesu Notfonds belief sich am 01.01.2018 auf 76.482,42.- Euro und am 31.12.2018 auf 68.061,16.- Euro. 100.000,- Euro sind auf dem Sparbuch der Raiffeisenkasse Ritten angelegt.

Die eingezahlten Spendengelder waren von großem Nutzen, und aus diesem Grund sind alle Schützen und Schützenfreunde gebeten, den Herz Jesu Notfonds weiterhin zu unterstützen. Denn jeder – wir wollen es nicht hoffen − kann einmal in Not sein und wäre dann über Unterstützung froh.

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